"DEATH AN' DEIL – DOD und DEIFL"
Welche Grabinschrift hätte Robert Burns sich wohl für Dieter Berdel ausgedacht? Und wie hätte Berdel diese übersetzt?
»Death an' Deil / Dod und Deifl« beinhaltet eine Reihe von Epitaphen, die Burns seinen (damals zum Großteil noch lebenden) Zeitgenoss:innen auf Servietten, Trinkgläsern oder gar Banknoten hinterließ. Dieter Berdel, der unermüdliche Burns-Übersetzer, hat sie nun ins Wienerische übertragen und in einem schwarzen Büchlein zusammengefasst. Die Originaltexte stehen links, die Übersetzungen rechts, sodass Lesende problemlos Vergleiche ziehen können.
Die Kurzgedichte sind sarkastisch, nicht wenige so richtig schön boshaft, manche aber sind auch zart, voller Trauer, wie etwa der Nachruf für Burns' 1795 verstorbene Tochter, der mit den Worten »Here lies a rose, a budding rose« (»Do ligt a rosn, a knospal no«) beginnt.
Aber auch das Glaubensbekenntnis der Armut findet sich in dem Büchlein, ebenso wie die Vers-Satire »Death and Doctor Hornbook«, in der ein Kurpfuscher »kalziumbresln aus fossilien« liefert.
Eine lustvolle Lektüre, die besonders hilft, wenn man sich über jemanden so richtig ärgert – man suche einfach eine schöne Grabinschrift heraus oder erfinde selbst eine!
Rezension: Margarita Puntigam-Kinstner (mpk)
Robert Burns/ Dieter Berdel
DEATH AN' DEIL / DOD UND DEIFL
Robert Burns Society Austria, 2023
ISBN: 978-3-9502886-5-0144
200 Seiten | € 19,90
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