Die Lyrik Andrea Kerstingers ist direkt aus dem Leben gegriffen, sie wirkt rau, manchmal ungeschliffen, doch das ist Absicht. Andrea Kerstinger ist eine genaue Beobachterin des täglichen Lebens. Manche Gedichte spielen mit Wörtern und Buchstaben, andere wirke wie ein Schrei-Monolog, der direkt auf dem Fußballplatz aufgezeichnet und unzensuriert niedergeschrieben wurde.
Kategorie: NEUERSCHEINUNG
📚 Daniela Dangl:
LICHTE SCHATTEN |
Erzählungen, 2025 *️⃣
Daniela Dangl schreibt über eine Kindheit im Waldviertel. Das Aufwachsen nahe der Grenze. Das Niemandsland dahinter. Das Wenige, das es im Dorf gegeben hat und im Gegensatz dazu die prallen Geschichten der Adi, die immer in »Lesebuchsätzen« sprach, wenn sie zu Besuch kam, und die für jeden »Unsinn« (Punschkrapfen, Brause und Bussibär-Hefterl) Geld ausgab.
📚 Alfred Woschitz:
NUR NOCH ZWÖLF TAGE |
Erzählung, 2024
Rezension: Axel Karner
📚 Axel Karner:
POPANZ |
Lyrik, 2024 *️⃣
Rezension: Christian Teissl
📚 [Fundstück aus 2013:] Theresia Oblasser:
BI NIT VA DAO … ✴️
Theresia Oblasser ist in ihrem Leben vermutlich einen sehr weiten Weg gegangen – vielleicht nicht im geografischen – aber im biografischen Sinne. Und dazu ist sie immer aufs Neue aufgebrochen. Und wenn in ihren Gedichten auch das Beschwerliche mitklingt, so bleiben diese dennoch stets frei von Schuldzuweisungen.
💿 Dritte Hand:
OLLE VIECHA, OLLE FISCH | Album, 2024 ✴️
Wer sich nach dem psychedelischen Sound von etwa „Ghupft wia Ghatscht“ sehnt, wird auch hier nicht enttäuscht werden („Dicht“), aber die Band hat diesmal ihre Fühler auch in neue Richtungen ausgestreckt, wie etwa in der ersten Single des Albums, „Beograd“. Was sich durchzieht, ist die Fähigkeit der Dritten Hand, dem zuhörenden Publikum zwischen den Zeilen und Tönen unter die Haut zu kriechen, sich einzuschmeicheln und dann ein bisschen herumzustirdln in dem, was sie gerade vorfindet. Und das alles in ostösterreichischem Dialekt.
📚 Christine Tippelreiter:
FLIAGN KINNA | Dialektlyrik, 2023 ✴️
Wie sehr soll man sich für andere verbiegen, um geliebt zu werden? Wann wäre es Zeit, Nein zu sagen? Wo zwischen den anderen stehen wir selbst?
📚 Daniel Böswirth:
VON DEN BÖSEN VIECHERN | experimentelle Lyrik mit Linolschnitten, 2024 *️⃣
In den Gedichten, die in dreißig Jahren enstanden sind, stecken so viel Lust am Experiment und Phantasie, dass es eine wahre Freude ist. Da trifft man etwa mus musculus, den krotolottl, einen geisterhirsch auf der pirsch, zarjewitsch zar zeckowitsch, oder auch Jack, der »hüpf, patsch, hüpf patsch« mit nur drei Beinen im Nebel umherstreunt und in den Dreck springt.
📚 Robert Sedlaczek:
DAS GROSSE WÖRTERBUCH DES WIENERISCHEN | 2023
Als ich das „Dialektpoesie“-Buch von Doris Leeb las, wusste ich, dass ich darüber etwas schreiben möchte. Es erschien mir rätselhaft und notwendig, kam mir sogar momentweise wie eine Colleg-Mappe vor, in die Blätter mit Texten eingelegt werden, die im Lauf der Zeit gesammelt werdenden, darunter ‚einfach gestrickte‘ Texte –und, andrerseits, großartige Gedichte, die einem ‚nachgehn‘. […]
💿 Gottfried D. Gfrerer/ Bernhard C. Bünker:
WONN DU AMOL GEAST | Album, 2023 ✴️
Im Jahr 1992 erschien in der IDI-Ton-Reihe die Kassette »Kartntn Is Lei A Grobschatn« mit Liedern von Bernhard C. Bünker, die von Gottfried D. Gfrerer vertont wurden.
1998 produzierten die beiden abermals ein Album miteinander. »Wonn du amol geast« hätte die CD heißen sollen, selbst das Titelbild und das Booklet waren schon fertig, doch zur Veröffentlichung kam es nicht.

